Hyundai Kona Elektro Bestellung

Hm … jedesmal, wenn ich „Kona electric“ bzw. „Kona Electric“ schreibe, ĂŒberlege ich, ob ich lieber „Kona Elektro“ schreiben soll. Das scheint in Deutschland die gĂ€ngigere Bezeichnung zu sein, obwohl hinten auf dem Kona „electric“ steht.

Egal …

Es geht jedenfalls um dieses Elektroauto hier: https://blog.sevke.net/2019/01/20/probefahrt-hyundai-kona-electric/.

Seit einigen Monaten ĂŒberlege ich, von einem Verbrenner auf ein Elektroauto umzusteigen. Inzwischen gibt es zwar schon eine gewisse Auswahl, aber so richtig viele verschiedene Modelle sucht man vergebens. Vor allem die deutschen so genannten Premium-Hersteller tun sich besonders schwer. Das ist leicht nachzuvollziehen, verdienen sie doch aktuell mit dem Diesel immer noch richtig viel Geld.

Wie wir alle wissen, haben aktuelle Elektroautos noch nicht die gewohnte Reichweite mit einer Ladung. Das ist im Alltag irrelevant. Auf den (seltenen) Langstrecken wirkt das aber auf mich nach wie vor etwas abschreckend. Von daher muss es ein Auto mit einem recht großen Akku sein. Ein Tesla wĂ€re zwar auch nicht schlecht, ist mir aber schlicht und ergreifend zu teuer.

Ich habe mich also fĂŒr den Hyundai Kona Elektro entschieden.

Hyundai Kona Wunschkonfiguration

Bei Hyndai gibt es gar nicht so viele Möglichkeiten, sich ein Auto zu konfigurieren. Anders als zum Beispiel bei deutschen Autoherstellern kann man sich nicht aus Hunderten von Optionen ein ganz individuelles Fahrzeug zusammenstellen. Auf der anderen Seite dĂŒrfte das fĂŒr viele Menschen eher ein Vorteil sein, mĂŒssen sie doch nicht bei jeder einzelnen Option zunĂ€chst mal mit sich selbst oder mit anderen Familienmitgliedern ĂŒber Sinn und Zweck des Ausstattungsmerkmals diskutieren. 😉

Da gibt es zunÀchst drei Gundkonfigurationen

  • Trend
  • Style
  • Premium

Von oben nach unten erhöht sich die Anzahl der Ausstattungsmerkmale.

Ein beheiztes Lenkrad gibt es bereits ab der Trend-Version. (Und ja, im Winter ist das klasse!)

Den großen Akku (64 kWh) gibt es leider nur in Kombination mit dem 150 kW Motor. Daneben gibt es noch einen Akku mit 39 kWh und einem Motor mit 100 kW. Schade, dass nicht auch die Kombination 100 kW Motor mit 64 kWh Akku angeboten wird.

Da ich den großen Akku haben möchte, muss ich mich also zwangsweise auch fĂŒr den 150 kW Motor entscheiden.

Die Premium-Version hat vor allem zusÀtzlich einen Querverkehrswarner, einen Totwinkelassistenten, einen Stauassistenten und Parksensoren vorne.

Da muss jeder selber entscheiden, was er wirklich haben möchte. Letztendlich kann es auch eine Preisfrage sein.

Eine recht brauchbare Übersicht ĂŒber die verschiedenen Ausstattungsvarianten inklusive einiger FAQs gibt es im (zurzeit) wichtigsten E-MobilitĂ€tsportal GoingElectric.

Die Grundkonfiguration lÀsst sich nicht mehr durch irgendwelche Funktions-, Technik-, Sport- oder sonstige aufpreispflichtige Ausstattungspakete ergÀnzen. Lediglich die folgenden Optionen sind noch möglich:

  • Metallic-Lackierung
  • Wagendach in anderer Farbe
  • Schiebedach

Mein Wunschfahrzeug sieht dann so aus:

Foto des Hyndai Kona Elektro

Man kann sich darĂŒber streiten, ob das etwas eigenwillige Design nun hĂ€sslich ist oder einfach wunderbar … mir persönlich sagt das SUV-Design grundsĂ€tzlich nicht so zu. Aber das sind nur Äußerlichkeiten. 😉

Gut, was kostet das Ganze nun?

Der Grundpreis der Premium-Version betrĂ€gt 45.600 Euro. Dazu kommen noch 590 Euro fĂŒr die „Pulse Red“-Lackierung sowie die vom HĂ€ndler beliebig festlegbaren ÜberfĂŒhrungskosten um die 800 Euro.

Also rund 47.000 Euro! Das ist ein sehr stolzer Preis!

Wir reden hier von einem Auto, das als Kleinwagen in das B-Segment eingestuft wird. In diese Kategorie werden Autos wie der Ć koda Fabia, Suzuki Swift, Toyota Yaris und der VW Polo einsortiert. Manche packen den Kona auch in das J-Segment als Mini-SUV, zusammen mit Dacia Duster oder Nissan Juke.

Das ist leider immer noch ein Problem bei den Elektroautos. Die Akkus sind noch nicht gut genug, dafĂŒr sind sie aber sehr teuer. Hier wird sich in den nĂ€chsten Jahren noch eine Menge verĂ€ndern.

Letztendlich liegt es aber auch am Staat, den Kaufpreis ĂŒber verschiedene finanzielle Maßnahmen auf ein Niveau nahe dem eines Verbrenners oder gar darunter zu drĂŒcken. In Norwegen ist das ja auch möglich. Das setzt natĂŒrlich den echten Willen voraus, aktiv den Klimaschutz zu verbessern … und sich nicht mit populĂ€ren Lippenbekenntnissen (=Blablabla) zufrieden zu geben. Von unserer aktuellen Bundeskanzlerin oder unserem Bundesverkehrsminister erwarte ich in dieser Hinsicht nicht sehr viel.

Immerhin gibt es inzwischen in einigen StĂ€dten und Gemeinden Vorteile fĂŒr Elektroautos wie zum Beispiel die kostenlose Nutzung von ParkplĂ€tzen. Daneben gibt es immer mehr Discounter, SupermĂ€rkte und sogar MöbelhĂ€user, bei denen man sein Auto wĂ€hrend des Shoppings kostenlos aufladen kann.

Das Àndert aber alles nichts am Kaufpreis, den man erst einmal stemmen muss.

Zufrieden gegeben habe ich mich damit noch nicht. Vielleicht war ja bei verschiedenen Hyundai-HĂ€ndlern noch ein Nachlass zu erreichen.

Preisverhandlungen mit Hyndai Kona HĂ€ndlern

Collage mehrerer Screenshots von Hyndai HĂ€ndlern im Internet

Ich habe daher zunÀchst einige Hyundai-HÀndler im Internet recherchiert und sie direkt per E-Mail angeschrieben.

Neben echten VertragshĂ€ndlern gibt es inzwischen auch immer mehr Portale, die weder Werkstatt noch Autohaus betreiben, sondern einfach nur HĂ€ndler vermitteln. Bei diesen Portalen besteht die Hoffnung, dass sie mit den HĂ€ndlern bessere Konditionen aushandeln können als eine Privatperson. Besonders erwĂ€hnen möchte ich die Plattform Ludego, die sich auf die Vermittlung von KaufvertrĂ€gen von ausschließlich Elektroautos spezialisiert hat.

Wie war nun die Reaktion auf meine Kontaktversuche? Überraschenderweise haben sich die Hyundai-HĂ€ndler bis auf einen sehr schwer mit einer Antwort getan. Die Portale wiederum haben sofort automatisiert reagiert.

Ganz eindeutig: der klassische AutohĂ€ndler bevorzugt den persönlichen oder direkten Kontakt per Telefon. E-Mail ist fĂŒr die nur theoretisch eine Option. Vielleicht ist ihnen die Gewinnmarge bei Elektroautos auch einfach nur zu gering, zumal ja auch nach dem Verkauf bei Elektroautos nicht mit großen UmsĂ€tzen in Form von Wartungskosten zu rechnen ist.

Aber auch Ludego war etwas … Ă€hm … schwierig.

ZunÀchst gab es sofort die folgende Antwort:

Ausriss aus einer E-Mail von Ludego

Das war am 16. Februar.

Am 11. April habe ich dann mal nachgefragt und folgende E-Mail erhalten:

Ausriss aus einer E-Mail von Ludego

Ich lass das jetzt mal hier unkommentiert stehen.

Insgesamt zeigte sich. dass es bei einem Hyundai Kona Elektro nicht sehr viel Spielraum gibt, um den Preis zu drĂŒcken. Warum auch? Das Auto ist sehr begehrt und wird momentan mit einer Lieferzeit von ca. 12 Monaten ausgeliefert. FĂŒr meinen alten i10 bekam ich vor fast 5 Jahren einen guten Gewerbe-Rabatt. Den hat Hyundai aber seit dem 01. April 2019 einfach komplett abgeschafft. Ich halte das fĂŒr eine schlechte Idee, weil sich potenzielle gewerbliche KĂ€ufer vermutlich bei anderen Herstellern bedienen werden.

Die UmweltprÀmie von 2000 Euro wird einem vom HÀndler gerne als Nachlass verkauft, aber (momentan) ist die PrÀmie ja noch vorgeschrieben.

Meine Preisvorstellungen konnte ich leider nicht erreichen. Dabei ließ ich mir durchaus Zeit, um nicht unter Druck einfach zu bestellen. Klar, jeder Monat Verzug wĂŒrde die Lieferzeit ebenfalls um einen Monat nach hinten verschieben. Und ich möchte das neue Fahrzeug gerne vor dem Dezember 2019 bekommen, weil dann die 5-jĂ€hrige Werksgarantie von Hyundai fĂŒr meinen i10 auslĂ€uft. (Ich hĂ€tte da ĂŒbrigens einen roten i10 in Premium Ausstattung zu verkaufen!)

Letztendlich bin ich bei dem bekanntesten Hyundai Kona Elektro HĂ€ndler gelandet, nĂ€mlich beim Autohaus Sangl. Geradezu legendĂ€r sind die sachlichen und sehr ausfĂŒhrlichen YouTube Videos zum Kona von Herrn Sangl. Sehr zu empfehlen.

Sagen wir mal so … wenn ihr nicht gerade beste Connections zu eurem Hyundai HĂ€ndler habt, könnt ihr euch im Grunde fĂŒr den Kauf eines Kona Elektro die Recherchen im Internet sparen und gleich zum Autohaus Sangl gehen. Da macht ihr nichts falsch. Und das sage ich nicht wegen des attraktiven Aufmacherfotos (weiter oben im Bild zu sehen) …

Neben einem Preis, der am unteren Ende der mir von verschiedenen HĂ€ndlern angebotenen Preisskala liegt, verfĂŒgt das Autohaus ĂŒber sehr große Erfahrungen mit Elektroautos. Manche sprechen gar vom Elektro-Papst.

Den konkreten Preis nenne ich hier nicht, um euch euren eigenen Verhandlungsspaß nicht zu verderben. Wenn ihr den aber gerne genau wissen wollt, schickt mir eine E-Mail.

Lieferzeit meines Hunydai Kona Elektro in Pulse Red

Lieferzeiten sind ein Thema, mit dem alle Hersteller von Elektroautos zu kĂ€mpfen haben. Die Nachfrage nach Elektroautos ĂŒbersteigt bei weitem die Produktionsraten. Erschwerend kommt hinzu, dass die Hersteller bevorzugt in LĂ€nder exportieren, in denen die ElektromobilitĂ€t bereits an Fahrt aufgenommen hat … Norwegen oder China zum Beispiel. Deutschland spielt im internationalen Vergleich mal wieder keine große Rolle.

12 Monate!

12 Monate wird dir von jedem HĂ€ndler genannt. Okay, es heißt meistens „bis zu 12 Monate“.

Wer weiß denn schon bei der rasanten Entwicklung, die wir im Bereich ElektromobilitĂ€t beobachten können, ob die Karten in 12 Monaten nicht völlig anders gemischt sind? Bessere Akkus (leichter, grĂ¶ĂŸer, billiger) vielleicht … mehr Modelle … insgesamt preiswertere Modelle ….

Ja, niemand weiß das. Was wir aber wissen ist, dass die Akkuzellenfertigung nur langsam hochgefahren wird und auch bis auf weiteres den weltweiten Bedarf nicht wird decken können. Neue Modelle werden deshalb hĂ€ufig dasselbe Problem haben, nĂ€mlich lange Lieferzeiten.

Aber was rede ich?

Hier die mir vom Autohaus Sangl genannte Lieferzeit:

Auszug aus der BestellbestĂ€tigung fĂŒr meinen Hyndai Kona

4 Monate maximal? Damit kann ich gut leben! Bleibt nur die Hoffnung, dass sich die Prognose auch erfĂŒllen wird.

Ich werde hier weiter berichten.

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