JP1880 Lederhemd … Top oder Flop?

Ich wollte schon immer ein schwarzes Lederhemd haben. Deswegen habe ich einfach mal gegoogelt und bin auf JP1880 gestoßen.

Schwarzes glattes Leder, klassisch einfach, so stellte ich mir das vor.

Auf der Produktseite sieht das dann so aus:

Produktfoto des JP1880 Lederhemds

Ein bisschen nachdenklich haben mich die Bewertungen unterhalb des Lederhemds gemacht. Offensichtlich entsprachen die Bilder nicht unbedingt dem, was geliefert wurde.

Ich hab’s mir dann einfach bestellt.

Sehr hilfreich fand ich den Größenberater, der in einem Dialog ein paar Daten zu deiner physischen Erscheinung abfragte und dann eine passende Größe empfahl.

Die Lieferung erfolgte schnell.

Erster Eindruck vom JP1880 Lederhemd

Ich hatte zwei Lederhemden in zwei Größen bestellt. Dem Größenberater vertraute ich zwar. Aber ich hatte da so meine Erfahrungen mit Hemden gemacht. Vor allem die Länge war oft ein Problem.

Ich packte zuerst das Hemd in der empfohlenen Größe aus. Tatsächlich … es passte gut!

Da konnte ich mir das Anprobieren des zweiten Hemdes schenken. Deswegen blieb es auch in seiner Plastikhülle.

Ein bisschen unangenehm war der sehr starke Geruch nach dieser Leder-Imprägnierung, die ihr von neuen Lederprodukten sicher kennt. Manche stehen drauf, aber ich fand es doch ein wenig penetrant. Gut, das wollte ich nicht negativ bewerten. Der Geruch würde schon mit der Zeit verfliegen.

Das Hemd kann grundsätzlich normal als Rauhlederhemd (Velour) oder auf links gedreht als Glattlederhemd (Nappa) getragen werden. Aber halt … dazu komme ich noch.

In der einen Brusttasche fand ich den folgenden Zettel:

Zettel, der in einer der Brusttaschen steckte

Hm … da hat wohl nach einer Rücksendung im Sommer 2021 die Qualitätssicherung versagt. Ein Hinweis darauf, dass dieses Hemd mindestens 1 Jahr alt war und zweitens bereits von jemanden getragen worden ist.

Ein etwas genauerer Blick auf das JP1880 Lederhemd

Wie sah das nun aus mit dem Wendehemd? Zuerst einmal die Velourversion. Okay, war soweit in Ordnung, Brusttaschen vorne in Ordnung, Knöpfe wie gewohnt, passte gut. Die Nähte irritierten mich ein wenig.

Und wie war es mit der von mir bevorzugten Glattlederseite?

Also, die Nähte sahen ziemlich dilletantisch aus:

Detailaufnahme der Nähte des JP1880 Lederhemds

Die Lederteile waren mit einer einfachen Naht durchgenäht und die überstehenden Ränder waren nicht vernäht. Das wirkte überhaupt nicht professionell. Wer es mag … das war natürlich auf beiden Seiten der Fall. Wie eine Naht aussehen sollte, zeigt euch das Bild meiner hochwertigen Lederjacke:

Detailaufnahme der Nähte einer hochwertigen Lederjacke

Gut, vielleicht ging das nicht anders, wenn man das Hemd wenden können möchte. Mir erschien dieses Wendeargument aber eher als Mittel, um über die schlechte Qualität der Nähte hinwegzutäuschen.

Denn ein Problem blieb: die Knopfleiste vorne war nun verkehrt herum, also so, wie es bei Blusen für Frauen üblich ist. Es machte mir erhebliche Probleme, die Knöpfe zuzuknöpfen. Das war sehr unpraktisch.

Die Brusttaschen, die in der Velourversion noch funktionsfähig waren, existierten in der Glattlederversion aber nicht mehr.

Hier mal zum Vergleich einmal die Velourlederseite:

Detailaufnahme der Bursttasche auf der Rauhlederseite

Alles okay!

Und nun die Glattlederseite:

Detailaufnahme der Bursttasche auf der Glattlederseite

Keine Tasche vorhanden, nur angedeutet durch die Naht von der anderen Seite. Und nein, die Tasche war nicht einfach nur zugenäht. Es existierte auf dieser Seite keine Tasche. Das bewies mir, dass dieses Lederhemd nie wirklich als Wendehemd konzipiert worden ist. Stattdessen war das wohl eine Erfindung des Marketings, um eine schlechte Qualität zu einem Extra-Feature umzudefinieren.

Fazit zum Lederhemd

Mich konnte das Lederhemd von JP1880 leider nicht überzeugen. Ich bedauere das. Beide Hemden werden deswegen wieder zurückgeschickt.

Falls von euch jemand eine gute Quelle für ein wirklich tolles Lederhemd (schwarz, glatt) kennt, freue ich mich sehr über eure Empfehlung, entweder hier in den Kommentaren oder direkt per E-Mail.

Das JP1880 Lederhemd in voller Größe

06.08.2022 – Ergänzung: Ich habe auf der Produktseite bei JP1880 eine negative Bewertung eingereicht. Daumen hoch dafür, dass ihr die Bewertung zugelassen habt!

Portugal 2022 – Lagos

Bild des Haupteingangs zur Rezeption des Hotels Costa d'Oiro Ambiance Village in Lagos, Portugal

2022 war es soweit! Zurück nach Portugal, und zwar in meine Lieblingsstadt an der Algarve, nämlich Lagos. Aber nicht alleine, sondern zu zweit.

Das Wappen von Lagos, Algarve, PortugalZu Lagos gibt es beliebig viele Berichte im Internet. Ich verlinke hier aber nichts, weil praktisch auf allen Sites Werbung vorhanden ist. Falls du selber einen Bericht geschrieben hast und auf Werbung verzichtest, so melde dich gerne bei mir! Die Chancen stehen gut, dass ich deinen Link auf diese Seite setze.

Hier soll es aber gar nicht um den Ort Lagos gehen, sondern um das Hotel, das wir gebucht hatten.

Bei der Hotelauswahl hatten wir ein paar Anforderungen:

  • Zentrum von Lagos sollte zu Fuß erreichbar sein
  • keine Bettenburg, also eher kleines Hotel oder kleine Hotelanlage
  • Pool nicht notwendig
  • ruhige Lage
  • angenehmer Blick, Meerblick nicht notwendig

Etwas eingeschränkt waren wir bei der Auswahl, weil wir relativ kurzfristig gebucht haben. Langfristrige Planungen hatten wir uns angesichts der Corona-Pandemie verkniffen.

Ein Favorit war das Hotel Dom Manuel.

Gartenansicht des Hotels Dom Manuel in Lagos, Portugal

Da gab es Zimmer mit Balkon mit Blick in einen tollen Garten.

Das Problem bei den Hotelbeschreibungen ist leider, dass es zwar hübsche Bilder gibt, aber keine Garantie, dass man in einem der fotografierten Zimmer landet. Ganz im Gegenteil gesellen sich zum Haupthaus oft weitere Nebengebäude, die ganz und gar nicht dem entsprechen, was wir uns so vorstellen. Auch die Zimmerkategorie hilft nur bedingt weiter. Will man sich bei anderen Reiseveranstaltern informieren, werden dort völlig unterschiedliche Zimmerkategorien verwendet. Die Bezeichnungen der Kategorien sind deswegen wenig hilfreich.

Nach vielen Recherchen bei verschiedenen Reiseveranstaltern, die oft wegen der miesen UX regelmäßig zu Frust und Wutausbrüchen führten, entschieden wir uns dann für das „Costa d’Oiro Ambiance Village“.

Der Poolbereich des des Hotels Costa d´Oiro Ambiance Village mit Menschen, die zum Frühstück an verschiedenen Tischen sitzen

Es liegt auf dem Weg zur Ponte da Piedade, also schon etwas außerhalb der Altstadt. Der Weg zur Altstadt von Lagos schien aber bei mäßigen Temperaturen noch zu Fuß machbar zu sein, jedenfalls in die eine Richtung. Zurück ging es den Hügel rauf, was dann schon anstrengender sein konnte. Wir hatten uns ganz bewusst für den Mai als Urlaubszeit entschieden. Im Frühling ist es an der Algarve noch grün und noch nicht so heiß.

Und ja, ein Mietauto haben wir uns natürlich auch gegönnt.

Foto des Kiesparkplatzes mit ein paar geparkten Autos. Im Hintergrund ist die Bucht von Lagos zu erahnen.

Apropos Auto: witzigerweise fanden wir dann direkt beim Hotel einen großen Kiesparkplatz, der mit Ladestationen ausgestattet war. Geht doch! Auf dem Foto sind die Ladesäulen nicht zu sehen. Erschienen mir jetzt nicht so besonders fotogen, findet man ja ohnehin an jeder Ecke. 😉 Tagsüber war der Parkplatz relativ leer, aber über Nacht war er schon ganz gut voll. Der Blick geht übrigens von der Straße über den Parkplatz runter zur Altstadt von Lagos. Das Meer kann man unterhalb des roten Pfeils erahnen. Rechts daneben die potthässliche Ruine des Hotels Golfinho an der Praia Dona Ana, das bereits vor mehr als 20 Jahren aufgegeben wurde.

Das Meer war übrigens für uns viel näher, nur sieht man das auf dem Foto nicht. Die nächsten Strände waren Praia Dona Ana, Praia Do Maryi und Praia do Camilo. Alle waren leicht zu Fuß zu erreichen.

Unser Mietwagen von vorne, ein weißer Kleinwagen.

Unser Mietauto war aber trotzdem ein Verbrenner. Silhoutte eines Mannes, der die Schultern in einer Geste hochgezogen hat, die "keine Ahnung" ausdrückt.

Costa d’Oiro Ambiance Village

Hier die offizielle Beschreibung bei TUI:

Hotelbeschreibung
Das Hotel Ambiance Village Costa D’Oiro ist ein 4-Sterne-Hotel (Veranstalterkategorie) in Lagos, Algarve. Ambiance Village Costa D’Oiro wurde auf der Grundlage von 385 Hotelbewertungen mit 5,3 von 6,0 bewertet und hat eine Weiterempfehlungsrate von 90%.

 

Das erwartet Sie
Einfach…besonders! Das Hotel in Lagos an der Algarve zeichnet sich durch eine entspannte, komfortable Atmosphäre in erstklassiger Lage aus. Hier sind persönlicher Service und Kundenkontakt wichtig. Ganz einfach…besonders.

 

Lage & Umgebung
Das Hotel liegt in verschiedenen Komplexen verteilt in einem schönen Villen-Viertel in der Rua Costa d’Oiro im Südwesten von Lagos. Innerhalb der Anlage sind daher auch unterschiedlich lange Wege zurückzulegen. Ein idealer Ausgangspunkt zur romantischen Felsbucht „Praia Dona Ana“ (ca. 400 m) oder in die historische Altstadt von Lagos (ca. 15 Minuten Fußweg). Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel ca. 500 m von der Anlage entfernt, der Flughafen ist ca. 85 km entfernt. Transferzeit zum/vom Flughafen etwa 2 Stunden.

Das Hotel oder besser die Hotelanlage liegt (für mich) schon fast außerhalb von Lagos in einer ruhigen Seitenstraße. Es besteht aus einem Haupthaus und weiteren Häusern, die wohl aus Privatbesitz übernommen und dann zu Hotelzimmern umgebaut worden sind. Insgesamt entsteht so der Eindruck einer kleinen Wohnsiedlung.

Das bedeutet allerdings auch, dass man zum Frühstück sein eigenes Haus verlassen und zum Hauptgebäude hinübergehen muss. Wir empfanden das nicht als Nachteil.

Die Rezeption ist völlig entkoppelt vom restlichen Betrieb in einem der Straße zugewandten Raum. Wenn ihr da ankommen solltet, lasst euer Gepäck draußen stehen, denn von der Rezeption geht es nirgendwohin weiter. 🙂

Torbogen als Eingang zum hinteren Bereich des Hotels mit Pool und Restaurant

Hinter dem Haus befand sich eine kleine, sehr private Poolanlage. Einige Hotelzimmer hatten direkt Zugang zu diesem Innenhof. Auf der anderen Seite befand sich das Restaurant und eine Bar. Morgens gab es hier auch das Buffet-Frühstück mit einer sehr guten Auswahl. Besonders gefallen hat uns, dass es einen extra Tisch mit rein regionalen Produkten gab. Daumen hoch dafür!

Ein Teller mit verschiedenen Obstsorten für das Frühstück.

Ihr liebt Obst zum Frühstück für den leichten Start in den Tag? Hier seid ihr richtig! Jeden Tag gab es verschiedenes frisches Obst wie Ananas, Honigmelone, Wassermelone und andere Melonensorten, regionale Weintrauben, Orangen, Papaya, Äpfel und mehr.

Nicht zu vergessen den Sekt für den fröhlichen Start in den Tag!

Vom Platzangebot wurde es morgens um den Pool herum schon mal knapp. Es gab jederzeit die Möglichkeit, nach innen ausweichen, aber wer wollte das schon bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein? Das Personal war stets freundlich und sorgte sehr aufmerksam dafür, dass frei gewordene Tische sofort wieder neu genutzt werden konnten. Ein freundliches „Bom Dia“ seitens der Gäste (und dies sollte wirklich jeder Tourist hinbekommen) zauberte sogleich ein Strahlen in die Augen der Kellner und Kellnerinnen. Bis auf den einen jüngeren Hipster, der wohl kein Portugiese war und wohl nur als Hilfskraft vorübergehend dort arbeitete. Er war zwar nett, aber irgendwie sehr neutral und distanziert. Egal.

Eigentlich wollte ich ja gerne im Haupthaus wohnen, aber im Nachhinein bin ich ganz froh, dass wir in einem separaten Gebäude gewohnt haben. Die Balkone der Zimmer rund um die Poolanlage ließen doch etwas an Privatsphäre und Ruhe vermissen.

Der Kaffeevollautomat zischt gerade mit viel Dampf vor sich hin

Ebenfalls im Freien stand ein Kaffeevollautomat und fauchte alle paar Minuten vor sich hin, wenn sich jemand von dort einen Kaffee holte. Ich liebte dieses Geräusch und den Geruch. Herrlich!

Zurück zum Hotel.

Die Hotelanlage war sehr üppig mit Pflanzen aufgehübscht, das fand ich klasse. Beim Spazierengehen stießen wir auf einen Nespera-Baum und naschten ein paar Früchte. Ich kenne sie eher mehlig, aber diese waren richtig süß.

So sieht er aus, der Nespera-Baum:

Gelborangene Früchte an einem Mispelbaum

Für erfahrene Portugal-Kenner keine Überraschung, aber trotzdem erwähnenswert: die Anlage war sehr gepflegt und sauber.

Sonnenbrillen SmileyDie Nebengebäude verfügten über eigene kleine Pools. Unser Haus hatte sogar einen voll klimatisierten Wellnessbereich beim Pool, sprich jede Menge Fitnessgeräte sowie eine Saune. Jawohl. Genutzt haben wir das nicht.

Unser Zimmer 1614

Türschild mit der Zimmernummer 1614

Hier die offizielle Beschreibung …Gebuchte Zimmerkategorie „Deluxe Doppelzimmer“, dann aber als „Deluxe Twin Room“ beschrieben.

Dreibettzimmer, Nichtraucherzimmer, Neubau, Gesamtanzahl der Räume in diesem Zimmertyp: 1, Aufteilung wie folgt: ein Schlafzimmer, drei Einzelbetten, Babybett ohne Gebühr, Anfrage notwendig, Klimaanlage: ohne Gebühr, individuell regelbar, kalt, warm, Safe: ohne Gebühr, Minibar: gegen Gebühr, Softdrinks, Wasser, alkoholische Getränke, Snacks, Telefon, Internet: WLAN/WiFi: ohne Gebühr, Fernseher: Flatscreen, deutsches Programm, Sat-TV, Reinigungsservice: ohne Gebühr, Badewanne oder Dusche, Regendusche, Föhn, Kosmetikspiegel, Balkon oder Terrasse.

Blick auf die Frontseite des Nebengebäudes, in dem wir gewohnt haben. Blaue Fassade.

Unser Zimmer lag im ersten Stock eines Nebengbäudes. Das Haus selbst sah aus wie ein ganz normales Wohngebäude. Das Zimmer der Kategorie „Deluxe Doppelzimmer“ war für zwei Personen ausreichend groß, aber etwas merkwürdig konstruiert. Es wirkte modern und sehr sauber. Die Fenster waren alle mehrfachverglast und verfügten über elektrische Rollläden sowie blickdichte Vorhänge. Wir hatten einen größeren Balkon mit Tisch, Stühlen und zwei Liegen. Ein weiterer Balkon diente mir nur als Lager für meinen Koffer. Denn für die Koffer gab es im Zimmer keinen Abstellplatz.

Eine Küche gab es nicht. Ein kleiner Kühlschrank diente als Minibar und bot uns für eigene Einkäufe leider kaum Platz. Oben auf dem Kühlschrank stand ein Wasserkoch, zwei Gläser und Tassen.

Der kleine Kleiderschrank neben dem Bett mit geöffneter Tür.Das Zimmer war für drei Gäste ausgelegt. Wir hatten aber zu zweit schon Probleme, unsere Kleidung zu verstauen. Das scheinbare Fach unten links ist keins. Das ist das Nachtkästchen, auf dem eine recht große Lampe stand.

Deswegen musste das Einzelbett als Ablage herhalten. (Das Wandmosaik ist aber toll, oder?)

Das Foto zeigt einen Teil des Zimmers mit einem Fernseher an der linken Seite und dem Beistellbett vor einer Wand mit einem schönen blauweißen Mosaik.

Das Foto zeigt eine kleine Kammer, die durch Milchglaswände vom restlichen Bad abgetrennt ist, die Toilette.Die Toilette war mit Glaswänden Teil des Bads, das wiederum offen in das Schlafzimmer überging. Die Glaswände waren zwar nicht durchsichtig, aber Privatsphäre sieht anders aus und hört sich anders an. Man konnte auch tolle Schattenspiele veranstalten.

Der Duschraum mit RegenduscheDie Dusche war ein eigener Raum, größer als die Toilettenkammer. Und groß genug für ein Happening mit mehreren Personen! Von oben kam das Wasser sanft aus einer Regendusche. Es gab zusätzlich eine Handbrause für die gegenseitige Massage. Als sehr positiv empfanden wir das sehr heiß einstellbare Wasser.

Wie sich herausstellte, war das Zimmer nachts sehr ruhig. Obwohl dies tatsächlich nicht ganz sicher war. Denn in Sichtweite gab es die Großbaustelle eines neuen riesigen Hotelkomplexes, etwas westlich von unserem Hotel. Dort standen früher schon zwei Hochhäuser, die aber abgerissen worden sind und nun anscheinend durch etwas Ähnliches, wenn auch Moderneres ersetzt werden sollten.

Direkt südlich angrenzend an das Grundstück unseres Hauses wurde eine neue Straße gebaut. Diese Baustelle lag in direkter Sichtlinie von unserem Balkon aus.

Tagsüber sorgte das durchaus für Lärm, aber nachts war alles super ruhig.

Natürlich war unser Zimmer klimatisiert. Und die Klimaanlage funktionierte sogar hervorragend. Ein Nachteil war, dass der Ventilator die Luft direkt auf das Bett blies. Nachts war das eher unpraktisch.

Das französische Doppelbett war sehr groß und bequem. Ich persönlich war sehr erleichtert, dass mir das Bett einmal nicht unterm Hintern zusammengebrochen ist.

Blick vom Balkon über den kleinen Pool

Der Balkon ging nach Süden raus mit Blick auf den kleinen Pool und den Wellnessraum. Er war mit einem kleinen Tisch und zwei Stühlen sowie zwei Sonnenliegen mit dicken Auflagen ausgestattet. Nachteil war hier, dass der Balkon direkt in den Balkon des Nachbarzimmers überging und von dieser Seite her keine Privatsphäre bot.

Abends ließen wir den Tag gerne mit einem Glas Ouzo aus dem Duty Free Laden des Münchener Flughafens ausklingen. Kleine Teelichter verhinderten, dass ich dauernd die Gläser umstieß. Unterwegs vom Feld ausgeliehene Orangen und Mandarinen passten super zum Ouzo. Manchmal musste ein Sagres genügen. Oft wurde es ein bisschen windig auf dem Balkon. Irgendwie ganz angenehm, aber auf der erhitzten Haut dann doch schnell kühl.

Wir hatten im Zimmer überall hervorragende WLAN-Verbindung. Das gilt auch für den Rest der Hotelanlage.

Hier noch eine kleine Bildergalerie:

Hotel Costa d’Oiro Ambiance Village: Eingang zum Pool und zum Restaurant
Hotel Costa d´Oiro Ambiance Village: der Poolbereich
Hotel Costa d´Oiro Ambiance Village: Frühstück am Pool
Hotel Costa d´Oiro Ambiance Village: das Restaurant
Hotel Costa d´Oiro Ambiance Village: ein Nebengebäude mit Ferienzimmern
Hotel Costa d´Oiro Ambiance Village: unser Zimmer
Hotel Costa d´Oiro Ambiance Village: eine Wand mit Fischmosaik
Hotel Costa d´Oiro Ambiance Village: das Badezimmer
Hotel Costa d´Oiro Ambiance Village: Blick vom Balkon zum Nachbarhaus
Hotel Costa d´Oiro Ambiance Village: die Sonnenliegen auf dem Balkon
 Hotel Costa d´Oiro Ambiance Village: die Sitzecke auf dem Balkon
Hotel Costa d´Oiro Ambiance Village: der Pool des Nebengebäudes
Hotel Costa d´Oiro Ambiance Village: der SPA-Bereich
Hotel Costa d´Oiro Ambiance Village: der Fitness-Bereich
Hotel Costa d´Oiro Ambiance Village: schöne Blumenbeete
Hotel Costa d’Oiro Ambiance Village: Eingang zum Pool und zum Restaurant

Umgebung des Hotels

Okay, das Hotel lag nicht in der Altstadt von Lagos. Muss ja kein Nachteil sein, denn in der Altstadt wuselte das Leben natürlich auch noch um Mitternacht.

Parken war gar kein Problem. Es gab ja den großen Kiesparkplatz vor der Tür. Obwohl wir sagen müssen, dass der dann spät abends doch gut belegt war. Aber auch das Parken direkt am Rand der kleinen Seitenstraße juckte hier niemanden.

Der Strand Praia Dona Ana mit der unsäglich hässlichen Hotelbauruine (quasi ein Mahnmal) war leicht zu Fuß erreichen. Zur Ponte da Piedade war es etwas weiter. Der Weg war aber ohne Steigung und deswegen leicht zu bewältigen.

Zur Altstadt mussten wir einfach der Nase nach den Berg runter in nördliche Richtung. Am besten geht man am Campingplatz vorbei und unter der N125 durch. Man kann aber auch oben bei der Feuerwehr die Hauptstraße queren.

Gesamteindruck

Obwohl ich bezüglich der Hotelanlage etwas skeptisch war, sind wir uns einig, das wir das Hotel weiterempfehlen können. Punkten konnte das Hotel auf jedem Fall mit der familiären Atmosphäre und dem sehr bemühtem Personal.

Bunte Blumenbeete am Fuße einer Palme

Rund um die Häuser gibt es Blumenrabatten mit blühenden Blumen. Ich mag das.

Ein Mietauto würden wir empfehlen. Wer im August in diesem Hotel wohnt, wird sich bei den dann üblichen Lufttemperaturen sehr schwer tun, um in die Altstadt zu kommen. Dazu ist das Hotel dann doch schon zu weit vom Zentrum entfernt.

In vielerlei Hinsicht hat uns das Zimmer überzeugt. Perfekt war es aber nicht. Irgendetwas ist halt immer. Nachts war es sehr ruhig und die Klimaanalage funktionierte perfekt. Das ist nicht immer so.

Das Frühstücksbuffet war super, das Abhängen zum Frühstück am Pool war sehr chillig. Das Abendessen war hingegen zwar gut, aber nicht ganz billig. Einmal haben wir das probiert, ansonsten mochten wir es aber etwas portugiesisch-bodenständiger. (Grübelt jetzt gerne darüber anch, was das bedeuten soll. [Lach Emoji]

Nachtrag Dom Manuel

Das Dom Manuel war ja, wie oben erwähnt, einer unser Favoriten bei der Auswahl eines Hotels. Wir sind einige Male am Hotel vorbeigefahren. Von außen gefiel uns die Lage gar nicht. Da waren wir froh, uns anders entschieden zu haben, auch wenn der Weg in die Altstadt von Lagos noch etwas länger war als vom Dom Manuel aus.

Eine Bewertung soll das trotzdem nicht sein. Weder haben wir das Hotel von innen gesehen, noch haben wir uns den Garten angesehen, der bei den Reiseveranstaltern immer so schön aussieht.

Die Fraueninsel im Chiemsee

Die Fraueninsel im Chiemsee in der Totalen

Bestes Wetter in Bayern! Die Sonne lacht und die Temperatur liegt auch über 20 Grad.

Der Chiemsee ist Bayerns größter See und wird auch gerne als „Bayerisches Meer“ bezeichnet. Neben der Fraueninsel, die wir heute mit der Bootschifffähre besuchen wollen, gibt es noch zwei weitere Inseln: die Herreninsel und die Krautinsel.

Bootschifffähre? 🙂 Wir konnten uns nicht so richtig einigen, um was es sich denn genau handelte, um ein Boot, ein Schiff oder eine Fähre. So blieb es einfach bei Bootschifffähre. Nur richtig mit drei „f“!

Die Fraueninsel ist nicht ganz so bekannt wie die Herreninsel mit dem neuen Schloss Herrenchiemsee, das Ludwig II. erbauen ließ. Im Gegensatz zu ihr wohnen aber auf der Fraueninsel ganzjährig um die 300 Personen. Dementsprechend finden sich auf der Insel viele kleine Häuser und sogar ein zentral gelegener Bolzplatz.

Die Insel lässt sich leicht umwandern (ca 1,5 km) und bietet neben Gastronomie und ein wenig Kultur auch herrlich bunte Läden und Kunstateliere, wo allerlei Kunsthandwerk angeboten wird.

Ein tolles Bild von der Fraueninsel aus der Vogelperspektive gibt es auf der Wikipedia von Carsten Steger.

Wie ein Vogel über die Fraueninsel gleiten ...

In der Mitte des Fotos könnt ihr den laaaaangen Steg erkennen, an dem ihr mit der Bootschifffähre anlegt, wenn ihr von Prien am Chiemsee kommt. Von dort sind wir einfach rechts herum spazieren gegangen.

Die leuchtenden Blüten von Dahlien und Rosen auf einer Collage aus drei Fotos
Überall kann man Rosen, Dahlien und andere Blumen bewundern.

Das Foto zeigt eine Ente, die durch seichtes Wasser watscheltAuf unserer Wanderung rund um die Insel begegnen uns viele Menschen. Na klar, bei dem schönen Wetter! Ich hätte gerne einige von ihnen fotografiert, aber das ist immer so eine Sache mit dem Recht am eigenen Bild. Von unseren Models hatte niemand Zeit.

Aber die vielen Enten, die überall völlig ungeniert herumliefen, stört es nicht, wenn ich sie fotografierte.

Der Weg ist befestigt, meist mit Kies. Fahrradfahren oder gar Autos sind grundsätzlich nicht erlaubt. Aber tatsächlich haben wir ein einzelnes Auto in einem Garten stehen gesehen und waren überrascht.

Zwei Fotos: Links der Blick auf die Klosteranlage Frauenwörth und den Glockenturm. Rechts

Der eine Teil der Insel wird von der großen Klosteranlage Frauenwörth dominiert, der andere von der Chiemseer Künstlerkolonie.

Die bereits im Jahr 782 gegründete Klosteranlage fiel mehreren Bränden zum Opfer, wurde aber immer wieder neu aufgebaut. Nur die Torhalle der Anlage ist noch erhalten geblieben. In der Klosterkirche befindet sich die Grabstätte der ersten Äbtissin, Irmingard vom Chiemsee.

Die Künstlerkolonie entstand Anfang des 19. Jahrhunderts und bestand aus zahlreichen Malern. Heutzutage findet man mehrere Ateliers, die sich vor allem der Keramik verschrieben haben. Allerlei Buntes für Heim und Garten wird angeboten und lädt zum Stöbern ein.

Blick von der Fraueninsel über den Chiemsee nach Gstadt

Eine Collage aus drei Fotos: links Reifen an einer Mauer zum Schutz von Booten, in der Mitte der Blick durch ein paar Metallrohre, rechts ein vertäutes Boot.

Ganz klar … die Fraueninsel ist eine Insel. Da kommt man nur mit Boot hin (oder einer Bootschifffähre). Rund um die Insel findet man daher neben den beiden Fährstegen auch zwei große Anlegestege für die Anwohner sowie weitere kleine Anleger.

Überall liegen kleine Boote, meist aus Metall, und weiteres Zeug, was man halt so zum Booten benötigt.

Man kann auf der Insel auch richtig Urlaub machen. Es werden sowohl Hotel- als auch Ferienzimmer angeboten. Ein Action-Urlaub würde das vermutlich jedoch nicht werden.

Eine junge Frau sitzt am Kiesstrand und schaut auf den Chiemsee hinausObwohl wir relativ vielen Menschen begegnen, wirken alle entspannt. Manche sitzen einfach nur so am Kiesstrand und sinieren vor sich hin. Ein paar Kinder tollen herum und lachen fröhlich. Immerhin ist die gesamte Insel für sie ein großer Spielplatz … keine wilden Tiere, keine Autos, keine schimpfenden Nachbarn.

Hier und da werden Selfies gemacht, an anderer Stelle stehen kleine Grüppchen zusammen und unterhalten sich.

Uns gefällt die stressfreie Zeit auf der Insel.

Blick zum Chiemsee mit zwei Segelbooten im Hintergrund und einem Lattenzaun im Vordergrund

Ein Teller mit Renkenfilet und BrotscheibenKurz vor 14:00 Uhr haben wir Hunger und wollen natürlich den Chiemsee-Fisch, die Renke, essen.

Zunächst denke ich an ein Fischbrötchen. Doch wir wollen uns etwas hinsetzen un den Blick auf den Chiemsee genießen.

Bei der Fischräucherei Franz Minisini gibt es Renken in verschiedenen Variationen als kleines Mittagsmenü, also mit einer kleinen Beilage und einem Getränk.

Wir entscheiden uns einmal für geräucherte Renke und einmal für Renkenfilet.

Nun, das Essen ist okay, aber keine Offenbahrung. Dafür entschädigt uns aber der Blick auf den See.

Der kleine Biergarten bietet einige Plätze an Bierbänken, so wie man es aus jedem normalen Biergarten kennt. Wir suchen uns den Platz mit der besten Sicht auf den Chiemsee aus.

Klar, so richtig ruhig ist es nicht. Viele andere Besucher laufen durch das Bild. Aber dennoch … die Brotzeit tut unserer Seele und unserem Magen gut!

Später sind wir noch für Kaffee und Kuchen im Inselbräu Frauenchiemsee auf der Westseite der Insel. Dort haben wir zwar nur einen Blick auf eine Bauruine (das liegt aber uns, weil wir uns den falschen Tisch ausgesucht haben), genießen aber sehr die relative Abgeschiedenheit.

Besonders positiv finden wir, dass der Kuchen nicht so furchtbar übersüßt ist.

Biergarten des Klosterwirts beim AnlegestegAuf wesentlich mehr Menschen und Trubel stößt man beim Restaurant „Zur Linde“ und natürlich bei dem, dominant beim Fährschiffanlegesteg gelegenem, Klosterwirt.

Muss jeder selbst entscheiden, ob er es lieber trubelig oder chillig mag.

Wellengang am Kiel der Fähre in Fahrtrichtung fotografiertGegen 18:00 Uhr verlassen wir die kleine Insel und fahren mit der Bootschifffähre zurück nach Prien am Chiemsee.

Unglaublich viele Menschen versammeln sich am Anlegesteg, aber es läuft alles sehr gut organisiert ab. Keiner fällt ins Wasser.

Auf dem Rückweg kommen wir an der Krautinsel vorbei und halten kurz an der Herreninsel an. Bei der Weiterfahrt können wir einen fernen Blick auf das Schloss Herrenchiemsee werfen. Das heben wir uns für einen anderen Besuch auf.