Dieser Blog wird hier nicht mehr fortgefĂŒhrt!
Bitte folgt dem Link zum neuen Design des Blogs.
Dieser Blog wird hier nicht mehr fortgefĂŒhrt!
Bitte folgt dem Link zum neuen Design des Blogs.
Ich wollte schon immer ein schwarzes Lederhemd haben. Deswegen habe ich einfach mal gegoogelt und bin auf JP1880 gestoĂen.
Schwarzes glattes Leder, klassisch einfach, so stellte ich mir das vor.
Auf der Produktseite sieht das dann so aus:
Ein bisschen nachdenklich haben mich die Bewertungen unterhalb des Lederhemds gemacht. Offensichtlich entsprachen die Bilder nicht unbedingt dem, was geliefert wurde.
Ich hab’s mir dann einfach bestellt.
Sehr hilfreich fand ich den GröĂenberater, der in einem Dialog ein paar Daten zu deiner physischen Erscheinung abfragte und dann eine passende GröĂe empfahl.
Die Lieferung erfolgte schnell.
Ich hatte zwei Lederhemden in zwei GröĂen bestellt. Dem GröĂenberater vertraute ich zwar. Aber ich hatte da so meine Erfahrungen mit Hemden gemacht. Vor allem die LĂ€nge war oft ein Problem.
Ich packte zuerst das Hemd in der empfohlenen GröĂe aus. TatsĂ€chlich … es passte gut!
Da konnte ich mir das Anprobieren des zweiten Hemdes schenken. Deswegen blieb es auch in seiner PlastikhĂŒlle.
Ein bisschen unangenehm war der sehr starke Geruch nach dieser Leder-ImprĂ€gnierung, die ihr von neuen Lederprodukten sicher kennt. Manche stehen drauf, aber ich fand es doch ein wenig penetrant. Gut, das wollte ich nicht negativ bewerten. Der Geruch wĂŒrde schon mit der Zeit verfliegen.
Das Hemd kann grundsĂ€tzlich normal als Rauhlederhemd (Velour) oder auf links gedreht als Glattlederhemd (Nappa) getragen werden. Aber halt … dazu komme ich noch.
In der einen Brusttasche fand ich den folgenden Zettel:
Hm … da hat wohl nach einer RĂŒcksendung im Sommer 2021 die QualitĂ€tssicherung versagt. Ein Hinweis darauf, dass dieses Hemd mindestens 1 Jahr alt war und zweitens bereits von jemanden getragen worden ist.
Wie sah das nun aus mit dem Wendehemd? Zuerst einmal die Velourversion. Okay, war soweit in Ordnung, Brusttaschen vorne in Ordnung, Knöpfe wie gewohnt, passte gut. Die NÀhte irritierten mich ein wenig.
Und wie war es mit der von mir bevorzugten Glattlederseite?
Also, die NĂ€hte sahen ziemlich dilletantisch aus:
Die Lederteile waren mit einer einfachen Naht durchgenĂ€ht und die ĂŒberstehenden RĂ€nder waren nicht vernĂ€ht. Das wirkte ĂŒberhaupt nicht professionell. Wer es mag … das war natĂŒrlich auf beiden Seiten der Fall. Wie eine Naht aussehen sollte, zeigt euch das Bild meiner hochwertigen Lederjacke:
Gut, vielleicht ging das nicht anders, wenn man das Hemd wenden können möchte. Mir erschien dieses Wendeargument aber eher als Mittel, um ĂŒber die schlechte QualitĂ€t der NĂ€hte hinwegzutĂ€uschen.
Denn ein Problem blieb: die Knopfleiste vorne war nun verkehrt herum, also so, wie es bei Blusen fĂŒr Frauen ĂŒblich ist. Es machte mir erhebliche Probleme, die Knöpfe zuzuknöpfen. Das war sehr unpraktisch.
Die Brusttaschen, die in der Velourversion noch funktionsfÀhig waren, existierten in der Glattlederversion aber nicht mehr.
Hier mal zum Vergleich einmal die Velourlederseite:
Alles okay!
Und nun die Glattlederseite:
Keine Tasche vorhanden, nur angedeutet durch die Naht von der anderen Seite. Und nein, die Tasche war nicht einfach nur zugenÀht. Es existierte auf dieser Seite keine Tasche. Das bewies mir, dass dieses Lederhemd nie wirklich als Wendehemd konzipiert worden ist. Stattdessen war das wohl eine Erfindung des Marketings, um eine schlechte QualitÀt zu einem Extra-Feature umzudefinieren.
Mich konnte das Lederhemd von JP1880 leider nicht ĂŒberzeugen. Ich bedauere das. Beide Hemden werden deswegen wieder zurĂŒckgeschickt.
Falls von euch jemand eine gute Quelle fĂŒr ein wirklich tolles Lederhemd (schwarz, glatt) kennt, freue ich mich sehr ĂŒber eure Empfehlung, entweder hier in den Kommentaren oder direkt per E-Mail.
06.08.2022 – ErgĂ€nzung: Ich habe auf der Produktseite bei JP1880 eine negative Bewertung eingereicht. Daumen hoch dafĂŒr, dass ihr die Bewertung zugelassen habt!
Bestes Wetter in Bayern! Die Sonne lacht und die Temperatur liegt auch ĂŒber 20 Grad.
Der Chiemsee ist Bayerns gröĂter See und wird auch gerne als âBayerisches Meerâ bezeichnet. Neben der Fraueninsel, die wir heute mit der BootschifffĂ€hre besuchen wollen, gibt es noch zwei weitere Inseln: die Herreninsel und die Krautinsel.
BootschifffĂ€hre? đ Wir konnten uns nicht so richtig einigen, um was es sich denn genau handelte, um ein Boot, ein Schiff oder eine FĂ€hre. So blieb es einfach bei BootschifffĂ€hre. Nur richtig mit drei âfâ!
Die Fraueninsel ist nicht ganz so bekannt wie die Herreninsel mit dem neuen Schloss Herrenchiemsee, das Ludwig II. erbauen lieĂ. Im Gegensatz zu ihr wohnen aber auf der Fraueninsel ganzjĂ€hrig um die 300 Personen. Dementsprechend finden sich auf der Insel viele kleine HĂ€user und sogar ein zentral gelegener Bolzplatz.
Die Insel lÀsst sich leicht umwandern (ca 1,5 km) und bietet neben Gastronomie und ein wenig Kultur auch herrlich bunte LÀden und Kunstateliere, wo allerlei Kunsthandwerk angeboten wird.
Ein tolles Bild von der Fraueninsel aus der Vogelperspektive gibt es auf der Wikipedia von Carsten Steger.
In der Mitte des Fotos könnt ihr den laaaaangen Steg erkennen, an dem ihr mit der BootschifffÀhre anlegt, wenn ihr von Prien am Chiemsee kommt. Von dort sind wir einfach rechts herum spazieren gegangen.
Ăberall kann man Rosen, Dahlien und andere Blumen bewundern.
Auf unserer Wanderung rund um die Insel begegnen uns viele Menschen. Na klar, bei dem schönen Wetter! Ich hÀtte gerne einige von ihnen fotografiert, aber das ist immer so eine Sache mit dem Recht am eigenen Bild. Von unseren Models hatte niemand Zeit.
Aber die vielen Enten, die ĂŒberall völlig ungeniert herumliefen, stört es nicht, wenn ich sie fotografierte.
Der Weg ist befestigt, meist mit Kies. Fahrradfahren oder gar Autos sind grundsĂ€tzlich nicht erlaubt. Aber tatsĂ€chlich haben wir ein einzelnes Auto in einem Garten stehen gesehen und waren ĂŒberrascht.
Der eine Teil der Insel wird von der groĂen Klosteranlage Frauenwörth dominiert, der andere von der Chiemseer KĂŒnstlerkolonie.
Die bereits im Jahr 782 gegrĂŒndete Klosteranlage fiel mehreren BrĂ€nden zum Opfer, wurde aber immer wieder neu aufgebaut. Nur die Torhalle der Anlage ist noch erhalten geblieben. In der Klosterkirche befindet sich die GrabstĂ€tte der ersten Ăbtissin, Irmingard vom Chiemsee.
Die KĂŒnstlerkolonie entstand Anfang des 19. Jahrhunderts und bestand aus zahlreichen Malern. Heutzutage findet man mehrere Ateliers, die sich vor allem der Keramik verschrieben haben. Allerlei Buntes fĂŒr Heim und Garten wird angeboten und lĂ€dt zum Stöbern ein.
Ganz klar ⊠die Fraueninsel ist eine Insel. Da kommt man nur mit Boot hin (oder einer BootschifffĂ€hre). Rund um die Insel findet man daher neben den beiden FĂ€hrstegen auch zwei groĂe Anlegestege fĂŒr die Anwohner sowie weitere kleine Anleger.
Ăberall liegen kleine Boote, meist aus Metall, und weiteres Zeug, was man halt so zum Booten benötigt.
Man kann auf der Insel auch richtig Urlaub machen. Es werden sowohl Hotel- als auch Ferienzimmer angeboten. Ein Action-Urlaub wĂŒrde das vermutlich jedoch nicht werden.
Obwohl wir relativ vielen Menschen begegnen, wirken alle entspannt. Manche sitzen einfach nur so am Kiesstrand und sinieren vor sich hin. Ein paar Kinder tollen herum und lachen fröhlich. Immerhin ist die gesamte Insel fĂŒr sie ein groĂer Spielplatz ⊠keine wilden Tiere, keine Autos, keine schimpfenden Nachbarn.
Hier und da werden Selfies gemacht, an anderer Stelle stehen kleine GrĂŒppchen zusammen und unterhalten sich.
Uns gefÀllt die stressfreie Zeit auf der Insel.
Kurz vor 14:00 Uhr haben wir Hunger und wollen natĂŒrlich den Chiemsee-Fisch, die Renke, essen.
ZunĂ€chst denke ich an ein Fischbrötchen. Doch wir wollen uns etwas hinsetzen un den Blick auf den Chiemsee genieĂen.
Bei der FischrĂ€ucherei Franz Minisini gibt es Renken in verschiedenen Variationen als kleines MittagsmenĂŒ, also mit einer kleinen Beilage und einem GetrĂ€nk.
Wir entscheiden uns einmal fĂŒr gerĂ€ucherte Renke und einmal fĂŒr Renkenfilet.
Nun, das Essen ist okay, aber keine Offenbahrung. DafĂŒr entschĂ€digt uns aber der Blick auf den See.
Der kleine Biergarten bietet einige PlÀtze an BierbÀnken, so wie man es aus jedem normalen Biergarten kennt. Wir suchen uns den Platz mit der besten Sicht auf den Chiemsee aus.
Klar, so richtig ruhig ist es nicht. Viele andere Besucher laufen durch das Bild. Aber dennoch ⊠die Brotzeit tut unserer Seele und unserem Magen gut!
SpĂ€ter sind wir noch fĂŒr Kaffee und Kuchen im InselbrĂ€u Frauenchiemsee auf der Westseite der Insel. Dort haben wir zwar nur einen Blick auf eine Bauruine (das liegt aber uns, weil wir uns den falschen Tisch ausgesucht haben), genieĂen aber sehr die relative Abgeschiedenheit.
Besonders positiv finden wir, dass der Kuchen nicht so furchtbar ĂŒbersĂŒĂt ist.
Auf wesentlich mehr Menschen und Trubel stöĂt man beim Restaurant âZur Lindeâ und natĂŒrlich bei dem, dominant beim FĂ€hrschiffanlegesteg gelegenem, Klosterwirt.
Muss jeder selbst entscheiden, ob er es lieber trubelig oder chillig mag.
Gegen 18:00 Uhr verlassen wir die kleine Insel und fahren mit der BootschifffĂ€hre zurĂŒck nach Prien am Chiemsee.
Unglaublich viele Menschen versammeln sich am Anlegesteg, aber es lÀuft alles sehr gut organisiert ab. Keiner fÀllt ins Wasser.
Auf dem RĂŒckweg kommen wir an der Krautinsel vorbei und halten kurz an der Herreninsel an. Bei der Weiterfahrt können wir einen fernen Blick auf das Schloss Herrenchiemsee werfen. Das heben wir uns fĂŒr einen anderen Besuch auf.