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Schneeglöckchen

Botanischer Name: Galanthus nivalis

Pflanzenfamilie:

Herkunft

Eine Legende erzählt, daß Gott, als er die Schöpfung vollendet hatte, zuletzt den Schnee schuf, ihm aber keine Farbe gab. So wanderte der Schnee von einer Blume zur andern und bat sie, ihm doch etwas von der Farbe abzugeben. Aber keine erfüllte seinen Wunsch. Bis schließlich das Schneeglöckchen mitleidig sagte: "Wenn dir mein Mäntelchen gefällt, kannst du es gern haben". Seitdem ist der Schnee weiß - und das Schneeglöckchen die einzige Blume, die er in seiner Nähe duldet und der er nichts zuleide tut.

Standort

Laubmischwälder, Gebüsche, Wiesen, Südeuropa, selten, stellenweise häufig; häufig angepflanzt und verwildert aus Gärten; gefährdete, geschützte Art.

Boden

Auf ausreichend feuchten, nährstoffreichen Böden.

Düngen

Aufs Düngen kann man verzichten - da es sonst alle Kraft nur in die Blätter, nicht aber in die Blüte steckt.

Wuchs

Klein, etwa 10 cm hoch und breit. Es gibt auch Arten, die bis zu 35 cm hoch werden. Die langen Blätter sind grundständig und lineal. Die Blüten (Februar bis April) hängen einzeln am Stengel, besitzen 3 weiße Perigonblätter mit gelbgrünen Flecken an der Spitze. Die runde Samenkapsel ist grün. Die Zwiebel ist kugelig bis eiförmig, 1 bis 2 cm dick.

Blüte

Weiße Blüten im Spätwinter und Vorfrühling, II-III.

Unsere Schneeglöckchen zeigten sich 2006 Ende März bis Mitte April. 2007 trauten sie sich schon im Februar raus.

Rückschnitt

Kein Rückschnitt.

Vermehrung

Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Aus der Blüte entwickelt sich eine Fruchtkapsel, an deren Samen ein großer fleischiger Nährkörper angewachsen ist. Da der Stengel nach der Fruchtbildung schlaff auf den Boden fällt, können Ameisen an die Samen kommen. Sie haben eine Vorliebe für den am Samen festgewachsenen Nährkörper und tragen daher die Samen zu ihrem Bau. Unterwegs fressen sie den Nährkörper häufig auf und lassen den eigentlichen Samen unbeachtet liegen. So tragen sie zur weiten Ausbreitung des Schneeglöckchens bei.

Zur Vermehrung der Pflanzen tragen außerdem auch Brutzwiebel bei, so daß sich häufig dichte Horste bilden. Die Horste können nach der Blüte geteilt werden, während die Pflanzen noch grün sind.

Pflegehinweise

Besondere Pflegemaßnahmen sind nicht erforderlich.

Besonderheiten

Arzneipflanze, Alzheimer Krankheit, Alkaloid (basischer sekundärer Pflanzenstoff) Galanthamin aus Knollen wirkt möglicherweise dem Verlust des Neurotransmitters Acetylcholin entgegen.

Hinweise zur Giftigkeit

Alle Pflanzenteile, besonders die Zwiebeln, sind schwach giftig.

Weblinks

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