2. Englisch Schulaufgabe in der 7. Klasse Gymnasium

Die letzte Stegreifaufgabe in Englisch im Dezember 2012 erntete viel Kritik von den Eltern. Die LĂŒckentexte wurden nicht als geeignetes Mittel angesehen, das Vokabular der SchĂŒler zu ĂŒberprĂŒfen. Vermutlich sind viele Eltern (so wie ich) an verschiedenen LĂŒcken gescheitert.

Im Januar 2013 stand die 2. Schulaufgabe in Englisch an, natĂŒrlich wieder mit einem LĂŒckentext zur ÜberprĂŒfung des Wortschatzes. Es wurde den Eltern versichert, dass die dafĂŒr notwendigen Vokabeln besonders intensiv geĂŒbt wĂŒrden.

Der Notendurchschnitt von knapp unter 3 scheint eine gute Vorbereitung zu bestÀtigen.

Diesmal habe ich beim Englisch-Lehrer explizit um dessen Genehmigung zur Veröffentlichung der Engisch Schulaufgabe gebeten. Leider wurde mir das verweigert. Ich muss hier also den Inhalt der Schulaufgabe wieder weitgehend mit meinen Worten beschreiben.

Themen

  1. Der Hadrianswall in Groß-Britannien (HörverstĂ€ndnis)
  2. Das Leben der römischen Soldaten zur Zeit 410 n.Chr (Vokabeln)
  3. IF-SĂ€tze der Typen I und II
  4. Unterscheidung und Gebrauch von one/ones, much, many, a few, a little
  5. Freier Text in Form eines Briefes

Warum bei den IF-SĂ€tzen nur die beiden ersten Typen und nicht gleich alle drei gelernt werden, erschließt sich mir nicht. Meiner Ansicht nach wĂ€re es sinnvoller, alle drei Typen in einem Aufwasch zu lernen.

FĂŒr die Bearbeitung standen 45 Minuten zur VerfĂŒgung und es konnten insgesamt 60 Punkte (credits genannt) erreicht werden.

Es wurde wieder der ĂŒbliche Notenspiegel mit einem Schwellenwert von 60% verwendet:

Prozentanteil der
maximal erreichbaren Credits
Note Credits-Spannen bei
maximal 60 Credits
100% – 90% 1 60 – 54
89% – 80% 2 53,5 – 48
79% – 70% 3 47,5 – 42
69% – 60% 4 41,5 – 36
59% – 40% 5 35,5 – 24
39% – 0% 6 23,5 – 0

1. Listening: „Hadrian’s head“

Diese Aufgabe gliederte sich in zwei Teilaufgaben. Die SchĂŒler hörten sich einen Text an, zu dem sie im ersten Teil 5 Fragen beantworten sollten. Dabei gab es jeweils drei mögliche Antworten zum Ankreuzen:

  • right
  • wrong
  • not in the text

Alle fĂŒnf Fragen bezogen sich auf den römischen Kaiser Hadrian und den nach ihm benannten Hadrianswall.

Geschichtskenntnisse waren sicher hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich, da die Informationen aus dem Text herausgehört werden konnten (oder eben auch nicht fĂŒr Antwort-Option 3).

Im zweiten Teil der Aufgabe sollten die SchĂŒler einen LĂŒckentext mit exakt den englischen Wörtern vervollstĂ€ndigen, die im vorgelesen Text vorkamen. Genaues Hinhören war hier wichtig. Leider hĂ€ngt das nicht nur von den guten Ohren der Kinder ab, sondern auch von der TonqualitĂ€t des verwendeten Mediums.

Ein Beispielsatz:
Those stones were part of the city wall that the Romans built round London…

Der hervorgehobene Text musste in die entsprechende LĂŒcke eingefĂŒgt werden.

2. Vocabulary

Hier kam nun einer der berĂŒchtigten LĂŒckentexte, den ich hier nicht wiedergeben werde, weil fĂŒr mich nicht klar erkennbar ist, ob der Englisch-Lehrer dafĂŒr einen Urheberrechtsanspruch geltend machen kann.

Die abgefragten Vokabeln lauteten:

  • empire
  • remains
  • baths
  • comfortable
  • skin
  • combe
  • baked
  • oven
  • wine
  • oil-lamps

3. Grammar

Zwei Teile Grammatik, jeweils als abgedruckter Text mit LĂŒcken. Mich schĂŒttelt es immer ein bisschen bei diesen ganzen LĂŒckentexten. Ich kann mich erinnern, dass ich in meiner Schulzeit komplette IF-SĂ€tze hin- und herĂŒbersetzen musste. Wenn man immer nur einzelne Wörter in LĂŒcken einsetzen muss, kann man die Sprache doch nicht richtig lernen.

Wie auch immer … hier gab es viel englischen Text zu lesen. Verstehen musste man davon nicht viel, denn es ging ja um Grammatik, und die richtet sich nach Regeln, die (meistens) auch ohne VerstĂ€ndnis des Textes funktionieren.

Ein Beispiel zur Teilaufgabe a):
Jack: Little sister, don’t panic (=Keine Panik). We ______________________ (to be) already on our way if you _________________ (to help) me to get into my clothes.

Komplettiert lautet der Satz also:
Jack: Little sister, don’t panic (=Keine Panik). We would be already on our way if you helped me to get into my clothes.

Es handelt sich also um einen Type II IF-Satz. Das geht wegen des „already“ gar nicht anders. Theoretisch wĂ€re auch noch Type III möglich gewesen, aber das war ja nicht Bestandteil dieser Englisch Schulaufgabe (und hĂ€tte auch nicht in den Kontext gepasst).

Meinem Sohn gab ich den Tipp, sich irgendwo auf dem Arbeitsblatt eine kleine Tabelle mit den beiden if-clause Typen hinzuzeichnen, damit er die richtigen Zeitformen ohne viel Nachdenken einfach ablesen konnte. Das hat er auch getan.

Hilfstabelle fĂŒr englische IF-SĂ€tze

Damit kann man IF-SĂ€tze eigentlich fast immer schnell und richtig meistern. Deswegen kann ich euch diesen Tipp fĂŒr eure Kinder nur wĂ€rmstens empfehlen. 🙂

In Teilaufgabe b) mussten in einen Text ganze fĂŒnf Wörter (wieder mal) in LĂŒcken eingesetzt werden, nĂ€mlich:

  • many
  • much
  • one
  • a few
  • a little

Der Text war so gestaltet, dass jedes Wort genau einmal eingesetzt werden musste.

Auch hierzu ein Beispiel:
We must go to the Roman site and look again. Maybe there are _____________ more tiles in the ground.

Richtig war hier das Wort many.

4. Text production

Nun durften die SchĂŒler endlich mal selbststĂ€ndig Englisch schreiben, nĂ€mlich in Form eines Briefes an einen Freund, in dem sie nach einem Besuch des Dover Museums in mindestens fĂŒnf SĂ€tzen ausdrĂŒcken sollten, wie sie ĂŒber das Leben der römischen Soldaten dachten. Es wurde speziell verlangt „tell him or her about it and about your feelings about the soldiers‘ life„. Mit anderen Worten: es sollten nicht nur Tatsachen vorkommen, sondern auch eine kurze persönliche Stellungnahme.

Bei der Briefform ist unbedingt auf eine korrekte Anrede und eine korrekte Grußformel zu achten. Ein yours sincerely ist sicher keine gute Wahl in einem Brief an einen Freund.

Schlussbemerkung

Ich hoffe, dass euch dieser Artikel dabei hilft, eure Kinder auf die nĂ€chste Englisch Schulaufgabe in der 7. Klasse vorzubereiten. Letztendlich kann man in Englisch aber nur schwierig ganz gezielt fĂŒr eine bestimmte Schulaufgabe lernen. Jede gute Vorbereitung auf einen kleinen oder großen Leistungsnachweis verbessert (zumindest in bestimmten FĂ€chern) den Wissensstand eurer Kinder. Eine gute Allgemeinbildung – das wissen wir alle – ist im Leben sehr hilfreich. Und Englisch gehört fĂŒr mich neben Medienkompetenz (ja, ich weiß, wird nicht direkt gelehrt) zu den wichtigsten FĂ€chern ĂŒberhaupt.


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