Netzhautablösung – Ablatio Retinae – Tag 8

Lest bitte zuerst meine Vorbemerkungen zum Thema Netzhautablösung.

Montag, 7. Tag nach der Operation meiner Netzhautablösung.

Termin beim Augenarzt

Für heute hatte ich den ersten Termin nach der Operation beim Augenarzt in Erding eingeplant, und zwar um 14:30 Uhr.

Ich konnte noch nicht mit dem eigenen Auto fahren, also nahm ich den Bus. Die Bushaltestelle ist leicht zu Fuß erreichbar. Da das linke Auge weiterhin weh tat und tränte, hielt ich meine Augen möglichst lange geschlossen. Die Operation lag zwar jetzt 7 Tage zurück, aber das Auge war immer noch angeschwollen und wollte am liebsten einfach nur in Ruhe gelassen werden. Aber es nützte ja nichts, ich musste irgendwie zum Augenarzt.

Obwohl die Bus-Verbindung zum Erdinger S-Bahnhof sehr gut ist, fährt der Bus leider nicht besonders häufig.

Im Bus habe ich darauf geachtet, nicht zur Seite aus dem Fenster zu schauen, weil das für die Augen zu anstrengend gewesen wäre. Dabei machen die Augen nämlich ganz viele, sehr schnelle Bewegungen, und das war gar nicht gut. Die Fahrt dauerte 25 Minuten bis zum S-Bahnhof. Von dort war es nur ein kurzer Fußweg zur Augenarztpraxis.

Natürlich wurde in der Praxis zunächst einmal die Pupille weit getropft, um einen genauen Blick auf die Netzhaut zu ermöglichen. Laut Aussage des Arztes liegt die Netzhaut gut an. Er hielt es deswegen auch nicht für nötig, dass ich immer auf der linken Seite liege,

Wie bereits berichtet, hatte ich meine Brille am Donnerstag zerschlagen, brauchte also eine neue. Zunächst war der Arzt von dieser Idee nicht besonders begeistert. Er meinte, dass zum jetzigen Zeitpunkt eine neue Brille keinen Sinne machte. Damit hatte er im Grunde ja auch Recht, aber ich war nun mal auf eine Fernbrille angewiesen … mit linkem Glas oder ohne. Dann hat der Augenarzt die Werte für die Brille ermittelt, mir aber noch mal geraten, keine teure Brille zu kaufen, sondern nur eine einfache, da in einigen Wochen sowieso wieder eine neue Brille nötig sein würde.

Bislang war ich vom Augenarzt in der LMU Augenklinik bis zum 14. November, also bis Donnerstag arbeitsunfähig geschrieben worden. Natürlich fragte ich den Arzt, ob es in Ordnung sei, wenn ich ab dem 15. November wieder arbeiten würde. Das lehnte der Arzt vehement ab und verbot mir, bis Ende des Monats alle größeren Aktivitäten. Ich erwähnte kurz, dass diese Entscheidung meinem Arbeitgeber nicht gefallen würde, was ihn aber nicht interessierte. Das Auge bräuchte jetzt Ruhe und keinen Stress.

Tagsüber weiter Schmerzen

Im Laufe des Tages zeigte sich wieder, dass mein Auge am wenigsten Probleme machte, wenn ich es einfach geschlossen hielt. Sobald ich anfing, irgendetwas zu machen, wozu ich auch nur das rechte Auge benötigte, wurde das linke Auge mitbewegt und fing sofort wieder an zu schmerzen und entsprechend zu tränen. So machte das keinen Spaß!

Ihr merkt schon, dass die Schmerzen einen Großteil meines Tages bestimmten, so oft, wie ich sie erwähne. Ich spreche aber auch deswegen darüber, dass ihr, falls ihr selbst betroffen seid, abschätzen könnt, wie lange mit den Schmerzen zu rechnen ist. Natürlich kann sich das in jedem Einzelfall wieder völlig anders darstellen. Jede Operation und jede Heilung verläuft anders.

Am Abend

Mit dem Brillen-Rezept sind wir am Abend sofort zur Firma Fielmann in den Riem Arcaden gefahren, diesmal mit dem Auto … ich als Beifahrer. Ich habe eine ältere Brillenfassung mitgenommen, in die ich nur die neuen Gläser eingesetzt haben wollte. Wozu die alte Fassung wegwerfen, wenn sie noch brauchbar war? Am Ende bekam ich neue entspiegelte Gläser völlig kostenlos, weil ich eine Brillen-Versicherung bei Fielmann abgeschlossen hatte. An die hatte ich selbst gar nicht mehr gedacht. Aber als ich die beratende Optikerin bat, eine möglichst preiswerte Variante anzubieten, fragte sie von sich aus nach der Versicherung. Vielen Dank dafür!

Auf die neue Brille müsste ich 10 bis 14 Tage warten, hieß es. Das fand ich nun recht lang. Auf der anderen Seite durfte ich ja sowieso so gut wie nichts anderes tun als stumpfsinnig auf der Couch herumzuliegen. Da brauchte ich die Brille nicht unbedingt.


viel weiter zum 15.01.2013 (weitere Artikel dazwischen werden noch nachgereicht)
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