Unser Kurz-Urlaub in den Norden nutzten wir (natürlich) auch zu einen Abstecher ans Meer, das wir doch so lieben. Damit wir nicht nur aufs Wasser hinausstarrten, haben wir uns wieder eine Freizeit-Attraktion ausgesucht: den Westküstenpark in Sankt Peter-Ording.
Bei der Anfahrt hat uns unser Navi zunächst etwas in die Irre geleitet, weil es uns an eine Stelle geführt hat, von der man nur noch zu Fuß weiterkam. Natürlich wurden wir vorgewarnt, und es hätte auch kein Problem dargestellt, wenn an der Stelle wenigstens Parkplätze gewesen wären. Das war nicht der Fall, so dass wir weitersuchen mussten.
Schließlich fanden wir den Eingang und einen ziemlich großen Parkplatz davor.
Für 2 Erwachsene und 2 Kinder muss man 27,50 Euro bezahlen.
Beim Westküstenpark handelt es sich nicht um einen Freizeitpark wie dem Bayernpark. Es gibt keinerlei Fahrgeschäfte. Vielmehr handelt es sich um einen großen Tierpark, der sich auf heimische Flora und Fauna spezialisiert hat. Die Parkanlage ist teilweise sehr weitläufig, man sollte also gut zu Fuß sein, sonst macht es keinen Spaß.
Einen Übersichtsplan findet man auf den Seiten der Westküstenpark-Betreibers.
Besonders bekannt ist das Seehundbecken, allerdings eher für die Seehunde als für die Menschen, denn es hat sehr trübes Wasser. An einer Seite des Beckens gibt es in einer Art Höhle die Möglichkeit, von der Seite in das Becken zu schauen. Leider sieht man einfach nur auf eine sandgelbe Wand. Eine Hinweis-Tafel klärt auf, dass dies auch so gewünscht sei, weil die natürliche Umgebung der Robben nun mal so aussehe. Diesen Beobachtungsposten kann man sich also getrost schenken. Immerhin kann man draußen am Becken den Seehunden beim trägen Dahingleiten oder beim Sonnen zuschauen. Am interessantesten ist es natürlich zu den Fütterungszeiten, die wir allerdings verpasst hatten.
Im Park gibt es ziemlich viele Störche, von denen sogar etwa 20 bis 25 jeden Winter direkt im Park überwintern.
Aber der Park war ja nicht der eigentliche Grund, warum wir nach Sankt Peter-Ording gefahren sind, sondern das Meer!
Die Nordsee ist bekannt dafür, dass das Wasser meistens nicht da ist, wenn man hin will. Das nennt man Ebbe. Bei Ebbe muss man teilweise kilometerweit laufen, um ans Wasser zu kommen. Und wenn man sich nicht auskennt, kommt die Flut, und man hat Probleme, wieder auf festes Land zu kommen. Wattwanderungen deswegen auch nie ohne Führer, es sei denn, man kennt sich selber bestens aus.
In Sankt Peter-Ording gibt es aber eine Besonderheit, nämlich den 12 Kilometer langen Strand, der bei Flut nicht unter Wasser liegt!
Weil an der Nordsee eigentlich immer viel Wind ist, sieht man am Strand jede Menge Leute mit Drachen an langen Schnüren. Hier stört das keinen! Man kann am Strand herrlich toben und schreien, den Füßen tut das Barfußgehen im super weichen hellen Sand gut, und die Lunge freut sich über die ausgezeichnete Salzluft! Es ist wirklich nicht überraschend, dass Sankt Peter-Ording zu den Top-Adressen an der Nordsee gehört.