Am Samstag haben wir alle vier das Technik Museum Speyer besucht. Dabei handelt es sich um eine riesige FreiflĂ€che, auf der eine Vielzahl von Flugzeugen, Lokomotiven, Autos und anderen Fahrzeugen ausgestellt ist. Viele dieser echten Fahrzeuge sind begehbar, kaum eins steht einfach nur am Boden, sondern fast alle sind auf StĂŒtzen in verschiedenen Flugpositionen lebensecht dargestellt. Als Highlight mĂŒssen das riesige Transportflugzeug Antonov AN-22 und eine Boing 747 (Jumbo Jet) gelten, beide ĂŒber eine Metalltreppe erreichbar und voll begehbar.
Aber vielleicht interessiert Sie ja mehr das U-Boot U9, das ebenfalls begehbar ist und einen Eindruck ĂŒber die engen Wohn- und ArbeitsverhĂ€ltnisse in so einem Boot vermittelt. Und fĂŒr Fans der Kelly-Familie gibt es deren Bus und das Hausboot zu besichtigen, auf dem die Familie viele Jahre gelebt hatte. Den Bus kann man sich leider nur von auĂen ansehen, das Boot auch, aber dort kann man wenigstens auf das Deck hinauf.
In der denkmalgeschĂŒtzten Liller-Halle finden sich dicht gedrĂ€ngt jede Menge Flugzeuge, Lokomotiven, Oldtimer, MotorrĂ€der, Feuerwehrfahrzeuge und auch selbstspielende Ochestrien, viele davon Unikate, die es nur ein einziges Mal ĂŒberhaupt gibt. Eins dieser Unikate ist zum Beispiel der Einbaum „The Tree“, mit dem der Abenteurer RĂŒdiger Nehberg 2000 den Atlantik ĂŒberquert hat.
3 bis 4 Stunden sollte man schon einplanen, um wenigstens einen Eindruck von den Ausstellungs-StĂŒcken zu gewinnen. NatĂŒrlich reicht diese Zeit nicht, um alles genau anzuschauen. Die geistige AufnahmekapazitĂ€t ist aber spĂ€testens dann erreicht. FĂŒr mehr wĂŒrde ich persönlich eher einen zweiten Besuch vorsehen.
Neben den AusstellungsflĂ€chen gehört auch ein Restaurant mit Selbstbedienung zum Museum, auĂerdem natĂŒrlich ein Fan-Shop. FĂŒr die Kinder gibt es auch einen Spielplatz und einige weitere attraktive SpielgerĂ€te, die aber jeweils extra bezahlt werden mĂŒssen. Weiter gehören ein Modellbaumuseum und eine separate Marine-Ausstellung, sowie der ebenfals denkmalgeschĂŒtzte Wilhelmsbau dazu, alles fĂŒr sich natĂŒrlich einen Besuch wert.
Wenn man zum Wilhelmsbau hinĂŒbergeht, dann kommt man an zunĂ€chst an der 15 Meter hohen Plastik „Orpheus“ vorbei. Der Wilhelmsbau selber bietet auf vier Stockwerken viele tausend ErinnerungsstĂŒcke aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Die Sammlung umfasst mechanische Musikinstrumente, automatische Klaviere und Orgeln, historische Moden, Juwelen, Puppen und Spielzeug, Uniformen und historische Waffen und ein Jagdzimmer mit TrophĂ€en aus aller Welt. Mich persönlich reizen ausgestopfte Tiere und Köpfe von toten Tieren an der Wand nicht besonders. Aber das muss jeder fĂŒr sich entscheiden.
Das Technik Museum Speyer kann ich jedem empfehlen, der sich fĂŒr Fahrzeuge interessiert. FĂŒr das FreigelĂ€nde ist schönes Wetter erforderlich, sonst macht es keinen SpaĂ. Durch die riesige Ausstellungshalle kann man natĂŒrlich auch prime bei Regen schlendern.
Die Einrittspreise betragen pro Erwachsener 12,50 Euro und fĂŒr Kinder bis 14 Jahre 10,50 Euro.
Website des Museums: Technik Museum Speyer
Eine McDonnell Douglas F15 Eagle, vom Jumbo-Jet aus fotografiert.
Eine wunderschöne Dampflokomotive.