Vokabeln lernen mit dem Computer

Vor vielen, vielen Jahren hatte ich mal ein hervorragendes Programm unter MS-DOS, mit dem ich Englisch-Vokabeln gelernt habe. Neben dem reinen Vokabelabfragen hatte es noch so nette Features wie KreuzwortrĂ€tsel generieren, LĂŒckentexte erstellen und abfragen usw. Irgendwo in irgendeinem Karton oder in irgendeiner Schublade muss sich auch noch die 5 1/4 Zoll Diskette befinden, aber ich habe das Programm aus den Augen verloren.

Mein Sohn muss jetzt regelmĂ€ĂŸig Englisch Vokabeln lernen (und in Zukunft wohl leider auch Französisch). Deswegen habe ich gestern mal schnell im Internet gesucht, was es da so an Angeboten gibt. ZunĂ€chst wollte ich es selber schreiben, aber warum soll ich das Rad neu erfinden, wenn es genug Software zu diesem Thema gibt?

NatĂŒrlich gibt es ziemlich komplexe Programme, aber mir schwebte eigentlich eher etwas vor, dass die Idee des Karteikastens aufgriff. Mit diesem System haben wir bereits deutsche Rechtschreibung recht erfolgreich geĂŒbt. Als ich auf das Programm „Karteikasten“ stieß, konnte ich mir ein LĂ€cheln nicht verkneifen, da die Programmierer gleich hier in der NĂ€he wohnen, nĂ€mlich in Isen. Die Website zu dem Programm ist http://www.mal-was-anderes.de/de/karteikasten.

Englisch lernen mit dem Karteikasten

Englisch lernen mit dem Karteikasten

Auf der Website kann man sich auch die Vokabeln der verschiedenen JahrgĂ€nge herunterladen. NatĂŒrlich ist es auch möglich, eigene KarteikĂ€sten anzulegen.

Das Programm ist recht ĂŒbersichtlich und macht nicht viel mehr als Vokabeln abzufragen. Aber genau das ist es, was ich gesucht habe. Dabei arbeitet es nach der Karteikasten-Methode. Alle Vokabeln aus einem Fach werden in das nĂ€chste verschoben, wenn sie richtig ĂŒbersetzt wurden. Dadurch, dass die nicht gewussten Vokabeln immer im selben Fach bleiben, werden sie immer wieder abgefragt. Die ganze Lernerei lĂ€uft dabei ohne Frust ab, denn wer ein Wort nicht kennt, kann sich einen Tipp geben lassen. Dann wird die Anzahl der Buchstaben sowie der erste Buchstabe angezeigt.

Wer keine Lust hat, das Wort einzutippen, der kann auch auf „Weiß ich!“ klicken. Dann wird das Wort zur Kontrolle angezeigt und man bestĂ€tigt, ob man richtig oder falsch lag. (Wer hier schummelt, betrĂŒgt sich selber und lernt nix!)

Und wer eine Vokabel ĂŒberhaupt nicht kennt oder vergessen hat, der kann auch auf „Lösung anzeigen“ klicken und bekommt die Übersetzung prĂ€sentiert, die dann natĂŒrlich als Fehler gewertet wird.

Daneben werden in dem Fenster noch ein paar statistische Infos angezeigt.

Neue Vokabeln lassen sich ebenfalls in eigenen oder schon vorhandenen KarteikÀsten anlegen.

Und dann wÀre da noch die Sache mit der Sprache der BenutzeroberflÀche. Wer die nicht auf Deutsch haben möchte, stellt sie ohne Neustart einfach auf Englisch um. Oder wie wÀre es mit Bayrisch?

Englisch lernen mit dem Karteikasten in bayrisch

Englisch lernen mit dem Karteikasten in bayrisch

NatĂŒrlich haben wir das Programm noch nicht ausgiebig getestet, aber es macht einen sehr guten Eindruck! Es ist kostenlos, aber die Programmierer Florian und Sebastian Scheibner haben auch nichts gegen eine Geldspende einzuwenden. Eine Möglichkeit, dies unproblematisch ĂŒber PayPal zu tun, wird auf ihrer Website angeboten.

Zwei zusÀtzliche Funktionen vermisse ich aber doch:

  1. Vokabelabfragen fĂŒr eine bestimmte Zeitdauer, zum Beispiel: Ich lerne heute 20 Minuten lang Vokabeln.
  2. Vokabelabfragen von einer bestimmten Anzahl von Vokabeln: Ich lerne heute genau 50 Vokabeln.

Probiert das Programm doch einfach mal aus, wenn ihr mit euren Kindern Vokabeln ĂŒben wollt. Bin gespannt auf eure Erfahrungen!

Kategorien: Schule  Tags: , ,

Du kannst die Kommentare als RSS 2.0-Feed abonnieren. Du kannst selber einen Kommentar schreiben, oder von deiner eigenen Website einen Trackback setzen.

1 Kommentar
Dein Kommentar

Du musst dich erst anmelden.