Beim Zeus – Weiherspiele Markt Schwaben

Weiherspiele Markt Schwaben - Beim Zeus

Am 24. Juli wollten wir wie letztes Jahr (Blog Eintrag vom 25.07.2008) auch wieder zu den Weiherspielen in Markt Schwaben fahren. Leider hatte es bereits den ganzen Tag geregnet und es sah auch nicht danach aus, als wĂŒrde sich das in den nĂ€chsten Stunden Ă€ndern.

Wir nahmen also unsere Regenjacken mit und steckten unsere Sitzkissen in PlastiktĂŒten.

In Markt Schwaben standen einige Leute mit Regenschirmen in GrĂŒppchen zusammen, nur wenige hatten sich auf den SitzbĂ€nken niedergelassen.

Wir konnten uns nicht so richtig auf die Veranstaltung freuen, denn ĂŒber 2 Stunden im Regen zu sitzen und den Darstellern bei ihrem nassen Schauspiel zuzuschauen, war nun keine wirklich prickelnde Vorstellung.

Schon kurz nach unserer Ankunft wurde dann das Schauspiel abgesagt und Montag, der 28. als Ersatztermin festgelegt.

Einige Leute mit lĂ€ngerer Anfahrt waren vergebens nach Markt Schwaben angereist. Aber besser die Aussicht auf eine trockene Veranstaltung als ein nasser Abend am Freitag. FĂŒr uns war das nicht weiter tragisch, da wir es ja nicht besonders weit nach Hause hatten. FĂŒr die Kinder wĂŒrde es am Montag allerdings anstrengend werden, denn es handelte sich um einen normalen Schultag mit FrĂŒh-Aufstehen sowohl am Montag als auch am Dienstag. Am Samstag hĂ€tten sie es da einfacher gehabt.

Am Montag versprach der Tag mit blauem Himmel und 28 Grad Celsius ein ungetrĂŒbtes Weiherspiele-Erlebnis, obwohl fĂŒr abends durchziehende Schauer und sogar Gewitter angekĂŒndigt worden waren.

Vorsichtshalber nahmen wir also wieder unsere Regenausstattung mit.

Unsere PlĂ€tze waren optimal, hatten genug Platz und eine wunderbare Sicht auf die Kulisse, die sich wieder um den halben Weiher herum ausdehnte. Links befand sich eine Taverne mit einer Dachterasse. In der Taverne befand sich hinter VorhĂ€ngen ein griechisches Bad. Rechts neben der Taverne folgte der Tempel von Delphi mit der Priesterin Pythia. Im oberen Teil befand sich der Zeus-Tempel, wo die Götter wohnten und die Menschen beobachteten. Noch weiter rechts schließlich fanden die olympischen Spiele im Hippodrom statt. Aber auch der Weiher war natĂŒrlich wieder eingebunden. Hier wurde am Ende der Veranstaltung die hĂŒbsche Helena dem Gott Poseidon geopfert.

Der Tempel von Delphi

Worum geht es denn in dem StĂŒck? Hier der Einleitungstext von der Website der Weiherspiele:

Olympia ist die GeburtsstÀtte der Olympischen Spiele. Um 776 v. Chr. fanden sie zum ersten Mal statt. Die ersten Olympischen Spiele waren ein religiöses Fest zu Ehren des Göttervaters Zeus. Zu Beginn wurde nur ein Wettlauf im Stadion ausgetragen. Bei nachfolgenden Spielen wuchs die Zahl der Wettbewerbe auf zwanzig in den Disziplinen der Leichtathletik, Schwerathletik, Pentathlon und den Wagenrennen.

Man schreibt das Jahr 430 v. Chr. nach unserer Zeitrechnung, in Griechenland war es das Jahr der 86. Olympischen Spiele auf dem Peloponnes. Im großen Zeustempel, dem Herzen von Olympia, feiert man ein großes Fest. Gerade ist die neue, 12 m hohe Zeusstatue vollendet worden, gefertigt aus edlem Marmor, Elfenbein und jeder Menge Gold. Sie geht als 7. Weltwunder der Antike in die Geschichte ein. Ihr Erbauer, der Bildhauer Phidias, ist von Zweifeln geplagt, ob die Statue auch das Wohlgefallen des Göttervaters Zeus finden wird, denn er ist sich sicher, dass wĂ€hrend der Olympischen Spiele, der halbe Olymp in dem Tempel „Wohnung“ beziehen wird. Das VergnĂŒgen, den Menschen bei ihrem „KrĂ€ftemessen“ zuzuschauen, lassen sich die Götter nicht entgehen, leben sie doch in der griechischen Mythologie den Menschen sehr nahe.

Den Frauen ist der Zutritt zu den Spielen verwehrt, treten doch die Athleten nackt auf mit Ausnahme beim Wagenrennen. An eine weibliche Teilnahme ist schon gleich gar nicht zu denken. Und so kommt es wie es kommen muss: Eine junge stolze Griechin, angetrieben vom Ehrgeiz ihrer Mutter, verkleidet sich als Edelmann und schmuggelt sich unter die Wagenlenker. Und es kommt noch einmal wie es kommen muss: …. sie gewinnt, der grĂ¶ĂŸte Skandal Olympias ist perfekt.

Dies ist der Hintergrund einer heiteren olympischen Komödie, oder: Als die Frauen laufen lernten !

NatĂŒrlich gab es auch wieder Gesangs- und Tanzeinlagen. Dieses Jahr fanden wir die Tanzeinlagen relativ langweilig und wenig inspiriert. Auch den Weiher hĂ€tte man fantasievoller nutzen können. Immerhin gab es mit zwei Streitwagen, die jeweils von zwei Pferden gezogen worden, kurzzeitig richtig Action.

Und so sah die Eintrittskarte aus:

Die Eintrittskarte

Die Eintrittspreise haben sich gegenĂŒber dem Vorjahr nicht erhöht.

Wir warten, dass es los geht!

Wir warten, dass es los geht

Als Abschluss noch ein kleiner Video-Clip zum Herunterladen: Weiher-Clip (33 MB, 1:26 min, Quicktime).

Die Weiherspiele in Markt Schwaben haben sogar einen eigenen Eintrag in der Wikipedia!



 

Du kannst die Kommentare als RSS 2.0-Feed abonnieren. Du kannst selber einen Kommentar schreiben, oder von deiner eigenen Website einen Trackback setzen.

Dein Kommentar

Du musst dich erst anmelden.