In Flaris rĂŒstete sich Zephyda mit einem angemessenem Stab aus. Der wird es ihr spĂ€ter ermöglichen, HeilsprĂŒche auf andere Abenteurer zu sprechen. Aber zunĂ€chst lieĂ sie sich in einer ruhigen Ecke zur Meditation nieder.
Sie konzentrierte sich und nach kurzer Zeit konnte sie die in ihr verborgene FĂ€higkeit des Heilens aktivieren.
Gleich vor der Stadt wollte sie dies nun ausprobieren. ZunĂ€chst klappte es nicht so recht, aber dann erreichte ihr Spruch die erste Heldin! Sie fuhr fort, Helden mit ihrer Heilungskraft zu unterstĂŒtzen. Viele von ihnen bedankten sich höflich. Allerdings stellte Zephyda schnell fest, dass ihre FĂ€higkeiten sich auf diese Weise kaum verbesserten. Offensichtlich hingen ihre mentalen FĂ€higkeiten direkt von ihrer physischen Kraft ab. So nahm sie ihren Stab fest in beide HĂ€nde und kĂ€mpfte erneut gegen die gefĂ€hrlichen Kreaturen in den WĂ€ldern und Ebenen. Inzwischen war ihre Kleidung fest genug, dass die meisten Angriffe sie kaum noch durchdringen konnten. Auch erholte sie sich von den Anstrengeungen viel schneller als frĂŒher. Dennoch waren ihre eigenen Angriffe nicht besonders stark, so nahm jeder Kampf recht viel Zeit in Anspruch. Waren die Verletzungen groĂ, so nutzte sie die Kampfpausen nicht nur, um sich mit Speisen und GetrĂ€nken zu stĂ€rken, sondern auch, um sich selber zu heilen.
Schnell geriet sie in ein Dilemma: KÀmpfe gegen schwache Kreaturen beanspruchten sie nicht allzu sehr. Leider war aber auch der Trainingseffekt nur sehr gering. KÀmpfe gegen stÀrkere Monster fielen ihr wegen ihrer körperlichen SchwÀche dagegen schwer. Sie erkaufte diese Erfolge nicht nur durch viel Muskelkater, sondern auch durch sehr viele Pausen, in denen sich ihre NahrungsvorrÀte rasch verminderten. Das KÀmpfen war also nicht so richtig ihr Weg.
So ging sie dann ganz in den Norden des Kontinents, dort, wo sich GerĂŒchten zufolge riesige Troll Ă€hnliche Lebewesen, aber auch entartete Farne und halbnackte menschenĂ€hnlich aussehende Katzen herumtreiben sollten. Alle diese Wesen stellten wohl fĂŒr den einfachen Abenteurer bereits eine groĂe Herausforderung dar. Zephyda dachte, dass dort ihre FĂ€higkeit des Heilens sicher gebraucht wĂŒrde.
Ein Held mit dem Namen „wutstein“ sprach sie sogleich an, ob sie nicht Seite an Seite mit ihm in den Kampf ziehen wollte. Er wĂŒrde sich auf den Nahkampf konzentrieren, und sie wĂŒrde seine Wunden aus der Ferne durch HeilsprĂŒche versorgen. Sie willigte ein und ihr Begleiter kĂ€mpfte wie ein Berserker. Mit jedem erfolgreichen Kampf fĂŒhlte sie sich sicherer. Ja, dies war der Weg, den sie beschreiten wollte.
Schon bald wĂŒrde sie sich erneut zur Meditation zurĂŒckziehen, um ihre magischen FĂ€higkeiten zu verbessern.