Dieses Jahr sind wir von unseren Nachbarn, zwei HĂ€user weiter, zum KĂ€se-Fondue eingeladen worden.
Die Kinder haben wir kurz vor 19:00 Uhr ins Bett geschickt, damit sie fĂŒr das Feuerwerk um Mitternacht, das wir natĂŒrlich nicht ohne sie bestaunen wollten, fit genug sind. Unsere Nachbarn haben das genauso getan. Auf diese Weise lief das Abendessen geordneter ab.
Wir haben ein KĂ€se-Fondue gegessen, und dazu viele verschiedene Salate. Aber zunĂ€chst erschreckten uns erst einmal die vielen, vielen GlĂ€ser … na, da kam wohl einiges Alkohöllisches auf uns zu . Wo wir doch wegen einiger schlechter Erfahrungen mit unserer LeistungsfĂ€higkeit als Kampftrinker inzwischen den Notanker geschmissen hatten und nicht mehr soviel Alkohol konsumieren wollten. Egal … bis zum Feuerwerk hatten wir das im Griff, danach durch das viele AnstoĂen nicht mehr. Unsere Nachbarn Ă€uĂerten sich mehrmals besorgt, ob wir denn ihre GetrĂ€nke nicht mochten.
Bis 23:00 Uhr haben wir uns also beim Essen ĂŒber alles Mögliche unterhalten. Zum Beispiel erfuhren wir, dass der KĂ€se extra in der Schweiz gekauft wurde, um die bestmögliche QualitĂ€t anbieten zu können. Den KĂ€se hatten sie mit Kirschwasser verfeinert. Vom Kirschwasser war etwas zu viel im KĂ€se, aber ansonsten war das Fondue perfekt.
NatĂŒrlich haben wir uns auch zwischendurch mal ĂŒber Second Life unterhalten, aber mein Nachbar, ich nenne ihn jetzt mal D. , spielt lieber Half Life II oder Gothic.
Um 23:00 Uhr haben sich die Frauen um die Kinder gekĂŒmmert, wĂ€hrend die MĂ€nner das Feuerwerk vorbereitet haben. Dazu haben wir auf der StraĂe vor unseren HĂ€usern, mitten auf den Wendehammer eine FeuerschĂŒssel aufgestellt und dort ein Lagerfeuer entfacht. Ein weiterer Nachbar, der vor einigen Tagen per Posteinwurf zum unverbindlichen Gathering am Wendehammer eingeladen hatte, brachte einen Tisch, damit wir dort Flaschen und GlĂ€ser hinstellen konnten.
Sobald die Kinder drauĂen waren, fing D. schon mal an, die eine oder andere FontĂ€ne und die eine oder andere Rakete abzufeuern.
Ich selber stellte ein paar Fackeln auf, die erstens fĂŒr Licht sorgen sollten, und an denen man zweitens die Feuerwerkskörper anzĂŒnden konnte.
Vor zwei Jahren hatte ich noch eine ganze Reihe von Raketen zum Feuerwerk gekauft, aber das war mir zu viel Arbeit. Jede Rakete muss einzeln angezĂŒndet werden. Deswegen haben wir dieses Jahr fast nur Multi-SchuĂ-Batterien gekauft, die man einmal anzĂŒndet und die dann jede Menge Feuerwerkskörper abschieĂen. FĂŒr die Kinder haben wir Wunderkerzen gekauft, auch diese „Morning Glory“, die Leuchtkugeln und Glimmer ausstoĂen. Die Kinder haben zum AnzĂŒnden das Feuer in der FeuerschĂŒssel verwendet. So musste niemand mit Feuerzeugen herumhantieren.
D. hatte einige Raketen gekauft, so ergÀnzten wir uns sehr gut.
PĂŒnktlich zum Feuerwerk kam ein weiteres Nachbarpaar, das unsere Feuerwerkskörper weiter aufstockte.
Mein Feuerwerk habe ich dieses Jahr ĂŒbrigens ausschlieĂlich bei Aldi gekauft. Ich habe es nicht bereut, die Batterien waren allesamt sehr gut, was mich ĂŒberraschte!
Das Wetter war recht mild, es war zwar etwas feucht, es lag aber kein Schnee und es regnete auch nicht. Optimale Bedingungen also fĂŒr Feuerwerk und Ratsch bei einem Glas Sekt oder Champagner. Auch das Feuer und die Fackeln brannten schön vor sich hin.
Um Mitternacht hatten wir dann ein groĂartiges Feuerwerk, erst mal bei uns, aber auch ĂŒberall in unserer Siedlung schossen die Raketen in die Luft und es knallte. Ich weiĂ ja, jede Menge Geld, das da nutzlos verbrannt wird, aber ehrlich: man sollte auch mal etwas machen, was einem SpaĂ macht, selbst wenn es denn mal ein paar Euro kostet.
Insgesamt waren dann die Bewohner von 5 HĂ€usern beim Wendehammer und stieĂen auf das neue Jahr an. Ich finde es immer wieder toll, wenn wir uns in unserer StraĂe treffen, aber das hat inzwischen schon Tradition. Angefangen hatte das eine Familie, die letztes Jahr ins Ausland gezogen ist.
Unsere Zusammenkunft zog sich eine ganze Weile hin, aber schlieĂlich waren die Sektflaschen leer, das Feuerwerk verbrannt, selbst die Wunderkerzen gingen uns aus, und es fing auch langsam an zu regnen. Da sind wir dann wieder in unsere HĂ€user gegangen und haben dort weiter gefeiert.
Die Kinder unserer Nachbarn waren gleich wieder im Bett (die eine Tochter war sowieso nicht aufgestanden, sie ist noch zu klein). Unsere beiden Kinder wollten aber bei uns bleiben. Sie hingen zwar ziemlich in den Seilen, aber es hat trotzdem noch viel SpaĂ gemacht. Der Alkohol-Pegel war inzwischen auch höher, und die Frauen fingen an, sinnlos im Wohnzimmer herumzutorkeln … sie nannten das „Tanzen“.
So gegen 3:00 Uhr morgens sind wir dann ins Bett gegangen.
Leider bin ich nicht gut darin, nachts Feuerwerk zu fotografieren. Gerne hÀtte ich hier ein paar Fotos gezeigt, aber wir haben keine gemacht.
hehe, ich weiĂ auch, wer der Herr D. ist – und auch jetzt, 10 Jahre spĂ€ter, wird der Wendehammer hauptsĂ€chlich als Treffpunkt genutzt. Schon erstaunlich!